Reiki

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Reiki für Tier & Mensch

Script von: Michael Sorsche, Phoenix-Schule  

 
Reiki ist ein japanisches Wort (rei Geist, Seele und ki Lebensenergie) und bedeutet so viel wie „Universelle Lebensenergie“.

Jene Lebensenergie, die uns alle umgibt und die Pflanzen, Tiere, Menschen brauchen, um „leben zu können“. Reiki ist die unversiegbare Quelle allen Lebens, die unser kreatives Potential und unsere Fähigkeit bestimmt, Impulse aufzunehmen und daraus Neues entstehen zu lassen. Wenn wir Reiki zum Zwecke der Heilung einsetzen, so arbeitet es mit Körper, Geist und Seele gleichzeitig. Das heißt Heilung auf allen Ebenen:

+ auf der körperlichen Ebene Wachstum und Fruchtbarkeit

+ auf der seelischen Ebene künstlerische Schaffenskraft

+ auf der Ebene des Verstandes Ideen- und Einfallsreichtum und

+ im Bereich des Bewusstseins Erkenntniszuwachs.

Es stärkt die Selbstheilungskräfte des Körpers und hilft dem Empfänger, die natürliche Harmonie und Ausgewogenheit wiederherzustellen. Reiki ist leicht zu erlernen und immer, überall und in jeder Lage gefahrlos anzuwenden. Es ist für jedes Lebewesen, das Energie braucht, gerade für unsere Tiere ein wichtiger Faktor für Gesundheit und Zufriedenheit. Der Empfänger darf die Ursache von Schmerz und Krankheit erkennen und somit die Verantwortung für sein Leben und seine Gesundheit übernehmen. Bei den Tieren ist diese Erkenntnis sicher geringer anzusetzen, jedoch profitieren gerade sie sehr von dem Ausgleich, den Reiki zu den täglichen Einflüssen des Lebens mit uns Menschen herstellt. Wir können Reiki zu jeder Heilweise dazu geben, es gibt keine Kontra-Indikationen. Auf wunderbare Weise können wir so dem Tier oder Menschen Heilung und Energie zuführen.

Was Reiki nicht ist

Reiki ist weder Kult noch Glaubenssystem. Um Reiki fließen zu lassen, braucht es keiner Glaubenszugehörigkeit!

Zu diesem Thema haben die Autoren W. Distel und W. Wellmann eine schöne Formulierung getroffen, die ich hier gerne anbringen möchte. "Das Bedürfnis des Menschen nach einem Halt, wie ihn eine Religion vermitteln kann, ist bis heute groß geblieben. Reiki kann und will diesen religiösen inneren Halt aber nicht ersetzen. Das Reich Gottes ist in uns selbst, heißt es in der Bibel. Genau dort, tief in unserem eigenen Innern, soll und kann es erlebt werden. Reiki ist nichts, woran jemand glauben muß, damit es wirkt. Die Reiki-Kraft ist für alle auf einer körperlichen Ebene direkt erfahrbar. Reiki ist keine Religion und will auch von niemandem dazu gemacht werden. Mit Hilfe von Reiki vermag jeder Mensch völlig selbständig auf seine individuelle Entdeckungsreise zu gehen. In diesem Sinn kann Reiki auch den Weg zur Religiosität und Spiritualität ebnen." Reiki funktioniert immer nach höheren Gesetzen und ist zu unserem oder zum Wohle des Reiki-Empfängers.

Die Reiki Lebensweissheiten

Gerade heute sei nicht ärgerlich. Grundsätzlich sollte Ärger als Gefühl gesehen und anerkannt werden. Es geht darum, den Grund dafür herauszufinden und die Aufmerksamkeit auf das, was den Ärger auslöst zu lenken – um ihn dann loszulassen. Es gibt nichts Falsches am Ärger, er deutet darauf hin, dass man versucht, sich dem natürlichen Strom der Ereignisse zu widersetzen.

Gerade heute sorge Dich nicht. Es geht nicht darum, Deine Sorgen zu leugnen. – Anerkenne Sie als das was sie sind: Lektionen im Spiel des Lebens. Sie loszulassen kann Dir helfen, eine Lösung für Dein Problem zu finden. Der Grund ist oft die Furcht vor Veränderung.

Ehre Deine Eltern, Lehrer und die Älteren - sei freundlich zu allen Wesen. Diese Weisheit fordert uns auf, jeden zu respektieren und zu ehren, am allermeisten den Reiki-Empfänger. Wir lernen in jedem Moment voneinander, sind immer gleichzeitig Lehrer und Schüler. Es gibt in der Existenz keine Hierarchien – sie wurden nur von den Menschen erschaffen.

Es ist der erste Schritt zur bedingungslosen Liebe, die ja die unwandelbare Botschaft von Reiki ist.

Verdiene Dein Brot ehrlich. Dies bezieht sich natürlich auf unseren Lebensunterhalt und unseren Alltag, aber auch auf die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Nur so kannst Du Achtung vor Dir selbst haben und Dich selbst lieben.

Ehrlichkeit sollte ein innerer Zustand von Liebe und Herzlichkeit sein.

Empfinde Dankbarkeit für alles Lebendige - sei dankbar für die vielen Segnungen Wir sollten uns bewusst machen, dass vieles, was uns selbstverständlich erscheint (z. B. Gesundheit), Beachtung und Dankbarkeit verdient. Dankbarkeit drückt Liebe aus, die mit Achtung verbunden ist. Fange an, Deine Umgebung bewusst wertzuschätzen.

Die Lebensweisheiten sind Denkansätze, um unsere Lebensweise immer wieder in Frage zu stellen. Sie lassen uns erkennen, wo wir uns selbst im Wege stehen und was wichtig für uns ist. Sie sind nicht als Dogmen oder Moralvorschriften im Sinne von Gut und Böse zu verstehen.

Geschichte des Reiki

Dr. Mikao Usui (*15. August 1865, + 09. März 1926), Leiter einer kleinen christlichen Universität in Kyoto, wurde während eines Sonntagsgottesdienstes von einem seiner älteren Studenten gefragt, ob er die Inhalte der Bibel wörtlich nehme. Dr. Usui war von dieser Frage überrascht, bejahte dies aber umgehend. Der Student fragte weiter, ob er handfeste Beweise habe für das was in der Bibel behauptet wird (z. B. Heilung der Kranken durch Jesus, Auferstehung der Toten), da er nicht blind seinem Glauben nachgehen wollte. Dr. Usui wusste keine Antwort darauf und kündigte deshalb seinen Posten als Leiter der Doshisha Universität. Er ließ seine Studenten mit den Worten zurück: "Eines Tages werde ich zurückkommen und euch beweisen, dass die Heilung, wie Jesus sie in der Bibel praktizierte, auch von uns Menschen hier und heute ausgeübt werden kann."

Es folgte eine lange Reise. Dr. Usui studierte Philosophie und Religionswissenschaften an der Universität in Chikago/Amerika und erlangte so seine Doktorwürden. Er hoffte, durch das Studium hinter die Geheimnisse zu kommen, wie Jesus die Kranken geheilt hatte. Nach sieben Jahren kehrte er nach vergeblichen Bemühungen zurück in sein Heimatland Japan und wandte sich dem Buddhismus zu, denn auch Buddha hatte über heilende Kräfte verfügt. Er lernte sogar Sanskrit, damit er in der Lage war die Sutras zu lesen. Hier fand er wonach er gesucht hatte, die Beschreibung, wie Buddha geheilt hatte. Leider hielt Dr. Usuis Freude nicht lange an, denn er hatte zwar das Wissen wiederentdeckt doch fehlte es ihm noch an der Kraft, selbst Heilung auszuüben.

Dr. Usui gab nicht auf und beriet sich mit einem alten Freund, der Abt eines Klosters war. Er entschloss sich in seinem letzten Versuch auf seiner Suche nach der Kraft zum Heilen für drei Wochen auf den heiligen Berg Kurama zu steigen, um dort zu fasten und zu beten. In dieser Zeit las er in den Sutras und in der Bibel, sang Mantras und meditierte. In der Nacht am 21. Tag, als er enttäuscht darüber nachdachte, dass nichts passiert war, sah er am Horizont ein kleines Licht, das, je näher es kam, größer und größer wurde. Dr. Usui verdrängte seine Angst und entschied sich dafür, dieser Erscheinung standzuhalten und ihr zu begegnen. Ihn traf ein Lichtstrahl genau zwischen die Augenbrauen und durch die ungeheure Kraft fiel er bewusstlos zu Boden. In schneller Folge sah er Symbole, die er vorher in den Sutras entdeckt hatte und sie brannten sich in seinem Gedächtnis ein. Intuitiv wusste er, dass und wie er sie zur Heilung verwenden kann. Als er erwachte, war es bereits heller Tag. Sein Körper fühlte sich frisch an und voller Kraft, obwohl er 21 Tage lang außer Wasser nichts zu sich genommen hatte. "Das ist das erste Wunder", sagte er zu sich selbst und begann mit dem Abstieg vom heiligen Berg. Unterwegs geriet er ins Stolpern, stieß sich seinen großen Zeh blutig und griff intuitiv mit seiner Hand nach dem Zeh. In diesem Augenblick, wo seine Hand den Zeh umfasste, fühlte er Heilenergie einfließen und der Schmerz ließ zu seinem großen Erstaunen nach, die Wunde hörte auf zu bluten...

"Das zweite Wunder", sagte er und ging weiter. Er kehrte in einer Herberge ein, um ein nahrhaftes Frühstück zu sich zu nehmen, doch der Mann, der ihn bediente, wollte ihm nach seiner Fastenkur lieber ein kleines Schälchen Reis bringen. Nicht grade begeistert, bestand Dr. Usui auf ein richtiges Frühstück. Entgegen der Erwartungen des Gastwirtes, hatte Dr. Usui nicht die geringsten Beschwerden und fühlte sich satt und zufrieden. Die Tochter des Wirtes, die ihm das Frühstück gebracht hatte, litt unter starken Zahnschmerzen und hatte ein geschwollenes, verweintes Gesicht. Mit ihrem Einverständnis umfasste Dr. Usui ihr Gesicht mit beiden Händen und bereits nach wenigen Minuten ließen ihre Schmerzen nach und die Wange begann abzuschwellen. „Das dritte Wunder!“ Als Dr. Usui ins Kloster zurückkehrte, erfuhr er, dass sein Freund der Abt, mit starker Arthritis im Bett lag. Sofort begab er sich zu ihm und linderte mit seinen Händen die Schmerzen des Freundes. Beide waren sicher, dass Dr. Usui das gefunden hatte, wonach er so lange Zeit gesucht hatte und gaben dieser Heilkraft den Namen Reiki.(genau Usui Reiki Ryōhō). Während der nächsten sieben Jahre arbeitete Dr. Usui in den Slums von Kyoto. Im Austausch für die Reiki-Behandlungen, die er den Kranken, Bettlern und Bedürftigen gab, erhielt er drei Mahlzeiten am Tag und ein Bett zum Schlafen. So half er vielen Menschen und ermutigte sie, die Slums zu verlassen, um eine ordentliche Arbeit zu finden. Eines Tages jedoch traf ihn ein großer Schock, der ihn zutiefst aufrüttelte. Auf einem seiner Abendspaziergänge entdeckte er einige Gesichter, die ihm sehr bekannt vorkamen, und tatsächlich, es waren diejenigen, denen er vor Jahren Reiki gegeben hatte und die heil und gesund die Slums verlassen hatten. Er fragte sie, warum sie wieder hier seien und sie antworteten ihm: „Wenn wir da draußen sind, ist unser Leben ganz anders. Wir müssen arbeiten, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen, aber hier im Bettlerviertel können wir einfach so vor uns hin leben, und das ziehen wir vor.“ Mit dieser Antwort kam ihm eine schreckliche Erkenntnis: „Ich habe mich beim Heilen auf den Körper konzentriert, nicht auf die Seele und Denkweise dieser Menschen.“ Sein Entschluss stand fest: Er verließ die Slums und widmete sein Leben von nun an der Aufgabe, nur denjenigen Reiki zu geben, die es in Dankbarkeit annahmen, und er lehrte nur jene, die wirklich Interesse daran hatten, sich selbst zu heilen. Dieses anfangs sehr schmerzhafte Erlebnis führte dazu, dass Dr. Usui die Reiki-Lebensregeln aufstellte, die bis heute ein wesentlicher Bestandteil des Usui-Systems der natürlichen Heilung geblieben sind. Eine der größten Lektionen, die Dr. Usui durch Reiki gelernt hatte, war, dass freie Reiki-Behandlungen und kostenlose Reiki-Seminare nicht gewürdigt wurden. Er widmete den Rest seines Lebens der Aufgabe, Reiki zu lehren, Reiki zu verbreiten und Reiki zu dienen.

Vor seinem Tode ernannte er Dr. Chujiro Hayashi (*1880, +1940) zu seinem Nachfolger. Dieser ernannte die Hawaiianerin Frau Hawayo Takata zur Großmeisterin des Reiki nach Usui und danach wurde die Enkelin Phyllis Lei Furumoto zur Großmeisterin ernannt. Danach splitterte sich die Organisation in die AIRA und in die REIKI-Alliance, wie alles bekam auch hier das große Individualisieren seinen Weg… Das Usui-System des Reiki wird von Reiki-Meistern gelehrt, die nach der alten Tradition des Reiki ausgebildet wurden und es nach diesem System auch heute noch weitegeben.